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27.10.2025

Wenn das Zuhause zu viele Stufen hat – und ein Neuanfang Sicherheit gibt

Häufig ist die Treppe das Problem

Immer mehr ältere Menschen stehen irgendwann vor der Frage: Wie möchte ich im Alter wohnen? - Wenn die Treppe im eigenen Haus zur täglichen Hürde wird und der Garten nicht mehr Freude, sondern Mühe bereitet, wünschen sich viele eine Wohnform, die Sicherheit bietet und dennoch Selbstständigkeit ermöglicht. Im Seniorenzentrum St. Hannah in Distelhausen haben mehrere Seniorinnen und Senioren dieses neue Zuhause im Betreuten Wohnen gefunden – mit mehr Komfort, mehr Sicherheit und, wann immer gewünscht, einer Gemeinschaft, auf die man sich verlassen kann.

Beim Ehepaar Fischer gab ein Schlaganfall von Helene Fischer den Ausschlag für den Umzug nach Distelhausen. „Im März war der Schlaganfall, im April sind wir schon eingezogen“, erzählt Frau Fischer beim Zusammensitzen im Gemeinschaftsraum des Seniorenzentrums. Auch ihr Mann Wilfried hatte aufgrund von Knieproblemen die steile Treppe im Eigenheim nicht mehr bewältigen können und war inzwischen auf den Rollstuhl angewiesen. Heute genießen beide den Blick in den Garten aus ihrer barrierefreien Wohnung und sind dankbar für die Entscheidung, den Schritt gewagt zu haben.

Bei Heidi Sax war es kein plötzliches Ereignis, sondern eine bewusste Entscheidung. „Mein Plan war es schon immer, im Alter in einem solchen Wohnkonzept zu leben“, sagt sie. Die ältere Doppelhaushälfte mit Garten in Tauberbischofsheim hat sie für den Umzug nach Distelhausen rückblickend gerne aufgegeben. „Das war zwar schön und günstig, aber ständig war etwas – der Garten, die vielen Zimmer, die steile Holztreppe. Irgendwann wurde mir das alles zu viel. Ich wollte keine Treppen mehr laufen. Hier kann ich meine Wohnung bequem über den Aufzug erreichen, und wenn mal was ist, habe ich eine gute Gemeinschaft um mich – das gibt mir Sicherheit.“

Margit zur Haiden, die ebenfalls im Betreuten Wohnen lebt, nickt zustimmend: „Ich habe gesagt: Meldet euch, wenn ihr etwas braucht. Wir helfen uns hier gegenseitig – das ist selbstverständlich.“ Die rüstige Rentnerin wollte in der Nähe ihrer Kinder wohnen und genießt nun den Komfort des 2018 erbauten Hauses. „Alles ist hier neu und angenehm. Alles ist ebenerdig, es gibt Haltegriffe im Bad, und selbst der Waschraum ist auf dem gleichen Stock – nur ein paar Schritte entfernt. Ideal!“ sagt sie. Margit zur Haiden ist noch mobil und kann mit ihrem Auto direkt am Haus parken. „Immer wenn ich wieder nach Hause fahre, denke ich: Ach Margit, wie schön du es hast. Ich bin richtig froh, dass ich hier bin“, sagt sie und lächelt.

Elisabeth Marschke zog 2018 gemeinsam mit ihrem Mann in eine der Wohnungen, mit Blick über das Taubertal. Der Umzug erfolgte auf Empfehlung ihrer Tochter, die in Distelhausen lebt. Als ihr Mann wenig später an Demenz erkrankte, konnte er im selben Haus, nur ein Stockwerk tiefer, in der stationären Pflege betreut werden. „Das war ein schwerer Schritt“, erinnert sich Elisabeth Marschke. „Aber durch die kurzen Wege hier im Haus konnten wir weiterhin viel gemeinsame Zeit verbringen – das wäre in einer anderen Wohnsituation sicher nicht möglich gewesen.“

Einrichtungsleiter Marcel Hofmann kennt diese Geschichten gut. „Viele kommen, weil sie merken, dass es zu Hause einfach nicht mehr so gut geht“, sagt er. „Aber sie wollen eigenständig bleiben – und das können sie hier.“ Jede Wohnung im Betreuten Wohnen St. Hannah in Distelhausen ist barrierefrei, hell und individuell gestaltbar. Bewohnerinnen und Bewohner mieten ihre Wohnung ganz normal und entscheiden selbst, welche zusätzlichen Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten. „Über den Ambulanten Pflegedienst Humanitas kann man vieles flexibel hinzubuchen – von der Wohnungsreinigung bis hin zur Unterstützung bei der Körperpflege“, erklärt Hofmann. Auch die Versorgung im Alltag ist unkompliziert: Mehrmals wöchentlich kommen verschiedene Lieferanten direkt ans Haus. „Alle notwendigen Lebensmittel kann man in den mobilen Kaufläden direkt kaufen“, so Hofmann. „Wenn die Bewohner darüber hinaus Wünsche, Ideen oder Vorschläge haben – wir haben immer ein offenes Ohr dafür.“

Regelmäßig kommt der Einrichtungsleiter nach Distelhausen und bietet den Mieterinnen und Mietern Gelegenheit für einen offenen Austausch im Gemeinschaftsraum. Dies wird unterstützt durch eine Kollegin vom Betreuungsdienst. „Denn das Leben hier bedeutet nicht nur Sicherheit, sondern auch Gemeinschaft“, sagt Hofmann. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner können an Veranstaltungen und Ausflügen teilnehmen, die wir regelmäßig anbieten. Unser Fahrdienst kommt hierfür gerne nach Distelhausen, sammelt alle Teilnehmer ein und bringt sie im Anschluss wieder zurück. Wir möchten, dass sich alle gut versorgt und zugleich verbunden fühlen – mit dem Haus, der Umgebung und miteinander.“ Wer durch die Flure geht, spürt diese Atmosphäre sofort: freundliche Gesichter, kurze Gespräche auf dem Gang, kleine Aufmerksamkeiten im Alltag. Es ist ein ruhiges, zufriedenes Miteinander. „Den Schritt des Umzugs zu wagen, haben wir nie bereut“, so sind sich alle einig, wenn sie auf ihre Entscheidung zurückblicken.

Derzeit sind im Betreuten Wohnen Distelhausen Zwei-Zimmer-Wohnungen frei – eine seltene Gelegenheit, wie Hofmann betont. „Das Interesse ist groß, weil wir hier eine gute Mischung aus Freiheit und Unterstützung bieten. Man kann sein Leben so führen, wie man möchte – und hat gleichzeitig die Gewissheit, dass Hilfe da ist, wenn man sie braucht.“

 
 

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